kopftot
Der Tod der Mutter lässt eine zwiespältige Beziehung zwischen Vater und Tochter entstehen, die von aneinanderklammernder Liebe bis zu unaussprechlichen Tabus reicht. Beide sind unfähig, ihre Trauer zu offenbaren. Ophelia fühlt sich verderbt und unheilbringend. In den vielen Stunden zuhause, die Ophelia mit sich in ihrem selbst auferlegten Gefängnis verbringt, phantasiert sie eine neue Familie, holt die tote Mutter ins Leben zurück und schafft sich einen Bruder, zu dem sie eine behutsame Liebesbeziehung aufbaut. Als der Vater Ophelias Rückzug in die Wahnwelt entdeckt, zerstört er ihr Refugium. „ ... eine tief berührende Studie über Liebe und Macht, Abhängigkeit und die Freiheit der Phantasie, die sich weder im privaten Beziehungsdrama verliert noch moralisch wird (...) ein märchenhaftes, intensives
und berührendes Stück.“ (die tageszeitung)
Gerhild Steinbuch, 1983 in Mödling geboren, studiert Jus und Szenisches Schreiben in Wien und Graz. Von 1994 – 98 war sie Mitglied der Jugendliteraturwerkstatt Graz und einige Male Preisträgerin der zugehörigen Wettbewerbe. Ihre Texte erscheinen in verschiedenen Tageszeitungen. 2003 gewann sie mit kopftot den Stückewettbewerb der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz. Dem folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen und Stipendien. Das Vorarlberger Landestheater zeigt kopftot als Österreichische Erstaufführung.
Cast
Ophelia
Barbara Sonntagbauer
Der Vater
Franz Nagel
Der abgetriebene Bruder
Michael Schiemer
Die tote Mutter
Ingrid Lang
Ausstattung
Valerie Lutz
Inszenierung
Renate Aichinger